Erfahrungsbericht Indien 2011

von Marlene Hassinger (17 Jahr alt, Bad Bergzabern)


Ishika, Sanidhya (mein Gastbruder) und ich, in Mussoorie, am Fuß vom Himalaya in einer traditionellen Kleidung

Dieses Jahr war ich mit dem Austauschprogramm vom Rotary Club Bad Bergzabern für einen Monat in Indien. Zunächst bekam auch ich hier in Deutschland besuch von einer 16-Jährigen Inderin, welcher wir die Pfalz schmackhaft machen wollten. Anschließend sind meine Austauschpartnerin (Ishika Saraf) und ich (Marlene Hassinger) nach Indien geflogen. Schon bei der Ankunft spürte ich die wesentlichen Unterschiede unserer Kulturen. Die Wärme in Delhi war erdrückend und richtig gewöhnungsbedürftig, jedoch gab es glücklicherweise in jedem Raum und jedem Auto eine Klimaanlage, welche, dass muss ich sagen, in Indien zu einer meiner engsten Freunde wurde! Auch das Essen war zunächst eine Umstellung für mich. Meine Gastfamilie wollte, dass ich alles probiere und sie tischten mir alle Leckereien und Spezialitäten des ganzen Landes auf. Außerdem unternahmen sie sehr viel mit mir. Wir besuchten nicht nur das Taj Mahal, eines der sieben Weltwunder, und die Hauptstadt Delhi, sondern, ich lernte auch viele Verwandte aus ganz Indien kennen, wir gingen zum berühmten Fluss, dem Ganges und waren dort sogar baden. Wir sind von Klippen gesprungen, haben Rafting gemacht, waren Paintballspielen und Bowlen. Das Freizeitprogramm, welches mir von meiner Familie geboten wurde, war immer abwechslungsreich und hat sehr viel Spaß gemacht. Die ganze Familie nahm mich sehr herzlich auf und versuchte stets mir viel mit auf den Weg zu geben, über das Land, über die Kultur, die Religion und die Menschen. Gelegentlich gingen wir in Tempel oder Kochten traditionelle Gerichte zusammen.


Ishika, Sanidhya und ein Freund meiner Gastschwester mit mir vor dem Taj Mahal

Besonders beeindruckend war für mich der Unterschied zwischen Arm und Reich. Sie leben so eng beieinander, jedoch verspürt man weder Neid noch Eifersucht. Man merkt die Offenheit und Fröhlichkeit der Armen wie der Reichen. Alle waren sehr interessiert an mir und wollten mich kennenlernen. Auch heute schreiben mir noch Menschen von Indien, die ich vielleicht einmal traf und wollen mehr von mir wissen. Allgemein waren alle Menschen immer offen und freundlich. Nicht nur mit der Gastfamilie hatte ich Glück, sondern auch mit dem ganzen Umfeld, denn auch die Freunde meiner Austauschpartnerin haben mich mit offenen Armen empfangen.
Auch, fand ich toll, dass ich relativ selbstständig leben durfte. Egal was ich wollte, durfte ich machen, zwar war Vorsicht geboten und meine Gasteltern achteten auch wirklich darauf mich nicht alleine losziehen zu lassen, aber sie versuchten alles zu tun, dass es mir gut geht und ich Spaß habe! Schließlich wurde mir auch ein Praktikum in einem Manager Büro angeboten, welches ich dankbar annahm, denn so eine Chance bekommt man auch nur einmal im Leben. So traf ich immer wieder neue Menschen und hatte eine tägliche Beschäftigung!
Eine weitere besondere Erfahrung war nicht nur mein 17. Geburtstag, welchen ich mit einer typischen Ganzkörpermassage starten durfte, sondern auch die morgendliche Yogastunde um 9 Uhr.

Ich hatte eine fantastische Zeit in Indien. Ich habe viel über mich selbst gelernt, über eine andere Kultur und über andere Menschen. Und was ich mit Sicherheit auch sagen kann ist, dass ich nach Indien wiederkehren werde.

Ich danke dem Rotary Club für diese große und einmalige Chance und die Erfahrungen die ich sammeln konnte.

von Marlene Hassinger (17 Jahr alt, Bad Bergzabern)

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